Zusammen mit vielen Passant*innen haben wir am vergangenen Freitag, den 10.12.21, dem Tag der Menschenrechte, stopp gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen gesagt. Zum Abschluss der Orange Days, einer UN-Kampagne zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, haben sich Menschen von Jung bis Alt in der Wittlicher Innenstadt einer überlebensgroßen Schattenfigur mit ihren orangefarbenen Stopphänden entgegengestellt.

Die Schattenfigur als Sinnbild für Gewalt entanonymisierte das Thema und bewegte viele Menschen dazu, hinzusehen und sich kritisch, emotional, vehement für ein gewaltfreies Miteinander zu engagieren. Während dieser Aktion formulierten sie ihre Forderungen und Wünschen zur Beendigung der geschlechtsspezifischen Diskriminierung und Gewalt an Frauen und Mädchen. Auf diese Art und Weise machten sie auf das Thema nachhaltig aufmerksam.

Kinder und Jugendliche zeigten sich aufgeschlossen, vertraten selbstbewusst und deutlich ihre Standpunkte: Mit Nachdruck und ohne Zögern sagten sie NEIN zur Gewalt. Sie bewiesen damit wieder einmal, wie wichtig Aufklärungsarbeit ist, die positiv kritisches Verhalten fördert insbesondere bei einem so schwierigen Thema, das weitaus mehr Menschen betrifft, als die Statistiken es darlegen. Ohne Scheu, kritisch und differenziert wagten sie es, sich der Schattenfigur zu stellen, sich mit ihrer Rolle auseinanderzusetzen und offensiv Wünsche auszusprechen.

Die Schattenfigur wird in verschiedenen Institutionen ausgestellt, beginnend mit dem Haus der Jugend in Wittlich. Die vielfältigen Gedanken werden wir nach der Ausstellung auswerten, veröffentlichen und in seinem Wirken für Vielfalt und Zusammenhalt – gegen Diskriminierung berücksichtigen. Am letzten Freitag war die Bereitschaft, etwas verändern zu wollen in Wittlich groß und beim Anbringen der Stopp-Hände unter lauten Stopp-Rufen zu hören, zu sehen und eindringlich zu spüren. „Wir hören nicht auf uns zu bewegen, wenn uns etwas bewegt.“ Ellen Helfrich, Team Perspektiven e.V.

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